Die Kunstrestauratorin und Performerin Gabriela Aldrete lebt in Berlin und arbeitet seit 2010 als Wissenschaftliche Volontärin am dortigen Landesdenkmalamt. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Restauration/Konservierung von kulturellem Erbe von der Escuela de Conservación y Restauración de Occidente in Guadalajara (Mexiko) und einen Master-Abschluss in Restauration/Konservierung von Stein und Keramik von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Während ihres Studiums nahm sie Gesangsstunden bei Prof. Luis Palacios und belegte Kurse in Improvisationstheater. Seit 2009 führte sie verschiedene Performances auf, unter anderem in Berlin, Barcelona, Mexiko und den USA.
Wettbewerbsbeitrag: „The Chemistry in Situ“
Gabriela Aldrete geht es bei ihrer Performance um eine chemisch-physikalische Erläuterung von Paraffin (CnH2n+2) und Wasser (H2O). Diese nicht-polaren und polaren Stoffe besitzen wichtige chemische und physikalische Eigenschaften, die es ermöglichen, sie in der Kreation von kurzlebigen Skulpturen einzusetzen, die an organische Strukturen erinnern. Der Titel „The Chemistry In Situ“ stammt aus Aldretes Performance-Reihe „In Situ“, in der sie eine abstrakte Skulptur ihrer eigenen Person entwickelt, was eine Erweiterung ihrer materiellen Existenz repräsentiert. „In Situ“ bedeutet in wörtlichem Sinne „in Position“ und bezieht sich im Rahmen dieser Reihe auf die Kreation einer Skulptur während der Performance. Das Ziel dieses Vortrags besteht darin, die chemisch-physikalischen Prozesse zu beschreiben, die sich bei der Entwicklung der Performance und damit bei der Gestaltung der Skulptur vollziehen, sowie ein Interesse für chemische und physikalische Faktoren zu wecken, die in jedem Kunstobjekt bzw. -prozess vorhanden sind.